Die Rettungs-Hunde vom Deutschen Roten Kreuz

Rettungs-Hunde waren früher wichtig für Sanitäter im Krieg.
Danach hat der Rettungs-Hund an Bedeutung verloren.
Viele Jahre gab es nur ein paar Rettungs-Hunde in unserer Berg-Wacht.
Aber heute gibt es wieder verschiedene Aufgaben für Rettungs-Hunde.
DRK - RettungshundearbeitFoto: A. Zelck / DRK-Service GmbH
Foto: A. Zelck/DRK
Jeder Rettungs-Hund hat ein eigenes Herrchen.
Diese Person nennt man:
Rettungs-Hunde-Führer.
Rettungs-Hunde-Führer sind Teil vom Sanitäts-Dienst.
Also in der Bereitschaft vom Deutschen Roten Kreuz.
Rettungs-Hunde müssen viel lernen und üben.
Dafür sorgt das Herrchen.
Der Rettungs-Hunde-Führer.
Der Hund gehört dem Rettungs-Hunde-Führer. Rettungs-Hunde haben sehr wichtige Aufgaben.
Sie können verschiedene Dinge besser und schneller als Menschen.
Sie suchen zum Beispiel vermisste Personen.
Im Wald oder auch wenn ein Haus eingestürzt ist.
Für diese und andere Einsätze brauchen wir die Rettungs-Hunde.

Unsere Staffel

Die Staffel besteht aus 13 HundeführerInnen.
Sie verfügt über 11 geprüfte Rettungshunde-Teams nach DIN 13050.

Nur geprüfte Rettungshundeteams sind zum Einsatz zugelassen. Die Prüfung muss alle 18 Monate wiederholt werden.

Die Staffel arbeitet in folgenden Bereichen:
 

Mantrailing:

Suche nach vermissten Menschen, anhand deren Individualgeruchs.
Suche auch in innerstädtischem Bereich und durch Menschenmengen möglich.

Zur Suche wird ein persönlicher Gegenstand des vermissten Menschen benötigt. Zum Beispiel Bekleidungsstücke, Brillen, Schmuck oder andere Gegenstände, die in Kontakt zum Vermissten waren, wie Nackenstützen oder Türgriffe von Autos usw.

Je nach Witterungsverhältnissen folgen wir Spuren bis zum Alter von 5 Tagen.
 

Flächensuche:

Suchen jede sich in ihrem Bereich aufhaltende Person.

Der Flächensuchhund ist bei seiner Arbeit nicht angeleint, trägt kein Halsband, ist jedoch durch eine Kenndecke als Rettungshund gekennzeichnet. Dabei sucht der Hund weitgehend selbständig.

Einsatz im Wald, auch an schwer zugänglichen Stellen.
Einige Teams auch in Vororten, Fabrikgeländen usw. (Trümmerhunde)
Ein Flächenteam ersetzt eine Suchkette von ca. 20 Mann/Frau.
Werden auch zur Unterstützung der Mantrailer-Teams eingesetzt.
 

Trümmersuche:

Trümmer- oder Katastrophenhunde kommen zum Einsatz nach Erdbeben, Gasexplosionen, Gebäudeeinstürzen oder anderen Grossunfällen, bei denen Menschen verschüttet wurden.

Es werden LEBENDE Menschen gesucht!

Die Staffelleitung

Yvette Feulner
Staffelleiterin, Ausbilderin Rettungshunde, Einsatzleiterin, Prüferin "Fläche" und "Trümmer" Fachberaterin Rettungshunde im Landesverband Badisches Rotes Kreuz

Tel. Mobile: +49 170 2723471
E-Mail: yve.falk(at)web(dot)de

Anita Ebner,
stellvertretende Staffelleiterin und stellvertretende Einsatzleiterin

Ausbilderteam Rettungshunde

Yvette Feulner
Ursi Heininger
Christina Schäuble
Sonja Heinel

Die Ausbildung

Die DRK Rettungshundestaffel Säckingen bildet ihre Rettungshunde-Teams selbst aus.

Das Ziel der Ausbildung sind geprüfte und einsatzfähige Teams,
die ihren Auftrag effizient und sicher ausführen können.

Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen Rettungshunde und
Rettungshundeführer eine gründliche und zeitintensive Ausbildung durchlaufen.
Die Ausbildung dieser Rettungshunde-Teams dauert 1 bis 2 Jahre.

Im Gegensatz zu vielen Diensthunden sind unsere Hunde Spezialisten,
fundiert und strukturiert ausgebildet für die Suche nach vermissten Menschen.

Die Staffel trainiert jeweils am Dienstag abends und am Samstag und/oder Sonntag, jeweils den ganzen Tag.
Für die Mantrailer-Teams werden zusätzliche Trainingseinheiten eingefügt.
 

Hundeführer Ausbildung

Jeder Rettungshundeführer wird in folgenden Bereichen, in Theorie und Praxis, ausgebildet:

- Grundsätze und Regeln des Roten Kreuzes
- Sanitätsdienstliche Grundausbildung
- Sanitätsdienstliche Versorgung für den Hund
- Kynologie (Ethologie, Lerntheorie, Sozialisierung, Habituierung, Pflege, Impfung, Haltung usw.)
- BOS Sperchfunkausbildung (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)
- Orientierung mittels Karte, Kompass und GPS
- Einsatztaktik Flächensuche, Trümmmersuche, Mantrailing
- Trümmerkunde und Thermik
- Unfallverhütung, Sicherheit im Einsatz
- Verhalten beim Transport von Hunden
- Notfall-Fürsorge

Was bedeutet Flächensuche?

Die Suche nach einem oder auch mehreren vermissten Menschen in unterschiedlichsten Umgebungen. Dabei kann es sich um schwer zugängliches Gelände wie Schluchten, Wald auch mit dichtem Unterbewuchs, Dornenhecken, schwer zugängliche See- und Bachufer aber auch um besiedeltes Gebiet handeln.

Der Flächensuchhund ist bei seiner Arbeit nicht angeleint, trägt kein Halsband, ist jedoch durch eine Kenndecke als Rettungshund gekennzeichnet. Dabei sucht der Hund weitgehend selbständig. Der Hundeführer muss dabei die Übersicht bewahren, um sicher zu sein das gesamte zugewiesene Gebiet abgesucht zu haben. Dazu gehört die Beurteilung von Richtung und Stärke des Windes, Auf- und Abwinden an Hängen und Bodenvertiefungen u.v.a. um seinem Hund die Suche optimal zu ermöglichen.

Der Flächensuchhund verweist jede Person, die sich im Suchgebiet aufhält. Der vermisste Mensch kann sich in liegender oder sitzender Position befinden aber auch sich fortbewegende Personen werden angezeigt, sofern sie sich außerhalb des Sichtfeldes des Hundeführers befinden. Wir kennen 3 unterschiedliche Anzeigemethoden: , und .
 

Wer wird gesucht?

In vielen Fällen handelt es sich um verwirrte oder verirrte ältere Menschen, um Kinder die sich verlaufen haben oder von zu Hause weggelaufen sind, aber auch um suizidgefährdete Personen aus allen Altersgruppen und sozialen Umfeldern.
 

Was ist ein Flächensuch-Team?

Der Hundeführer bildet mit seinem Hund ein Team. Er hat seinen Hund ausgebildet und beide werden auch zusammen geprüft. Wird dieses Team getrennt, verfällt deren Prüfung. Der Flächensuchhund wohnt bei seinem Hundeführer und begleitet ihn auch durch den Alltag außerhalb der Rettungshundearbeit. Jeder Hundeführer ist als Sanitätshelfer ausgebildet, trägt seine sanitätsdienstliche Grundausrüstung auf sich, leistet Erste Hilfe und führt lebensrettende und lebenserhaltende Maßnahmen durch.
 

Wie arbeitet ein Flächensuch-Team?

Je nach Situation, Alter, zu erwartendem Zustand der vermissten Person und Aussagen von Angehörigen bestimmt der Einsatzleiter die Suchtaktik.

Ist nicht zu erwarten, dass die vermisste Person Wege weiträumig verlässt und muss in relativ kurzer Zeit ein großer Raum abgesucht werden, wird eine Wegsuche durchgeführt. Je nach Team, Windverhältnissen und Art des Geländes wird ein dabei größerer Streifen um den Weg abgesucht. Eine Wegsuche kann sich über mehrere Kilometer erstrecken.

Muss ein Gebiet flächendeckend abgesucht werden, wird durch den Einsatzleiter eine Parzellensuche angeordnet. Dabei wird jedem Hundeteam eine Parzelle zugeteilt. Je nach Eigenschaften und Erfahrung des Hundes wendet hierbei der Hundeführer seine erprobte Suchtaktik an. Ein Hundeteam kann bis zu 30 Einsatzkräfte ersetzen.

Unter bestimmten Bedingungen wird eine Suchkette gebildet. Dabei bewegen sich die Teams auf einer Höhe mit gleicher Geschwindigkeit. Je nach Geländebeschaffenheit beträgt der Abstand zwischen den Teams um die 50m.

Jeder Hundeführer verfügt über Funk und ein mobiles GPS-Gerät. Er ist an diesen Geräten ausgebildet.

Was ist Mantrailing:

Ein Mantrailer-Hund verfolgt die individuelle Geruchsspur eines ganz bestimmten Menschen.
Im Gegensatz zum Fährten (Tracking) folgt der Hund dabei nicht den Bodenverletzungen, sondern den
Geruchspartikeln die der Gesuchte hinterlassen hat. Dabei kann der Hund dem Gesuchten auf dessen Spur oder auch viele Meter davon versetzt folgen, je nach Gelände, Wetterlage oder der individuellen Präferenz des Hundes.

Der Hund kann diesen individuellen Geruch von allen anderen auf ihn einwirkenden Gerüchen unterscheiden (scent discrimination) und damit dem gesuchten Menschen auch durch Menschenansammlungen, Bahnhöfen, Einkaufszentren, aber auch durch Feld und Wald folgen.

Trümmersuche

Trümmer- oder Katastophenhunde kommen zum Einsatz nach Erdbeben, Gasexplosionen, Gebäudeeinstürzen oder anderen Grossunfällen, bei den Menschen verschüttet werden oder die Schadensstellen nur schwer zugänglich sind.

Die Arbeit als Trümmersuchhund zählt zu den schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit. Der Katastrophen- oder Trümmerhund muss den Geruch lebender Menschen aus einer Vielzahl unterschiedlichster anderer Gerüche herausfiltern, wobei die zu suchenden Menschen unter meterdicken Trümmerschichten verschüttet sein können. Der Trümmerhund zeigt seinen Fund durch bellen und scharren an. Diese Anzeige lebender Menschen muss ein höchstes Maß an Zuverlässigkeit aufweisen, da die anschließenden Rettungsarbeiten äußerst aufwändig und zeitraubend sein können. Da in solchen Schadensstellen komplex zu beurteilende Wind- und Thermikverhältnisse die Anzeige des Trümmerhundes entscheidend beeinflussen können, muss das Trümmerteam intensiv vorbereitet werden.

  • Yve Falk
    Staffelleiterin
    Mail: yve.falk@web.de
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