Herrischried. Brauchen Schüler an der Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried dringend medizinische Hilfe oder verletzen sich, so werden sie ab sofort von ihren eigenen
Mitschülerinnen und Mitschülern versorgt, denn diese engagieren sich als sogenannte Schulsanitäter in Form einer AG. Die Idee dazu kam aus der Schülerschaft und dem Kollegium,
den Aufbau und die Ausbildung hat der DRK-Kreisverband Säckingen begleitet und unterstützt.
Durch den Schulsanitätsdienst fördern wir nicht nur die Erste Hilfe, sondern sensibilisieren unsere Schülerinnen und Schüler auch für die Bedürfnisse anderer. Der Umgang miteinander
ist ein zentraler Bestandteil unseres Schulalltags, und durch dieses Projekt lernen die Kinder, Empathie zu entwickeln und auf ihre Mitmenschen zu achten. Es ist wichtig, dass sie erkennen,
wie bedeutend es ist, in Notsituationen für andere da zu sein, erklärt Marie-Christine Hanganu, Konrektorin der Schule in Herrischried.
Die Kosten für die Ausbildung und das medizinische Equipment sowie einen Behandlungsraum und Bekleidung der 39 neuen Schulsanitäter übernimmt der Förderverein: „Es ist uns eine Ehre,
dieses tolle Projekt zu fördern und zu unterstützen, genau dafür gibt es uns“, erklärt Dirk Bächle, Vorsitzender des Fördervereins.
Zur offiziellen Gründung kam auch Christian Dröse, Bürgermeister der Gemeinde Herrischried: „Ich habe mich sehr gefreut, als ich von dem Projekt „Schulsanitäter“ bei uns an der
Gemeinschaftsschule Hotzenwald gehört habe. Man kann die Jugendlichen nicht früh genug an dieses Thema heranführen. Ein herzliches Dankeschön an die verantwortlichen Lehrerinnen
und Lehrer die sich mit dem Projekt beschäftigen. Ein Dank aber auch dem Förderverein der Gemeinschaftsschule und dem Deutschen Roten Kreuz für Ihr Engagement in diesem Projekt.
Ich bin sicher, dass die Schulsanitäter einen wertvollen Beitrag leisten werden und dazu beitragen, dass sich die Schülerinnen und Schüler sicher und gut aufgehoben fühlen“
Fabian Rathke, Kreisausbildungsleiter des DRK-Kreisverband Säckingen, führte mit seinem Team die Grundausbildung an der Schule durch, begleitete den Aufbau in mehreren Vorgesprächen und zeigte sich begeistert: „Es ist wirklich sehr schön zu sehen, wie motiviert die Kinder und Jugendlichen jetzt schon sind. Sie haben richtig Freude an dem Projekt und sind mit Herzblut dabei. Das ist auch ein Verdienst der drei Lehrer, die das Projekt begleiten, vielen Dank dafür!“
Die Grundausbildung haben die Schüler jetzt erhalten, Anfang Juli geht es gleich auf ein Treffen aller Schulsanitätsdienstgruppen aus Baden-Württemberg. Nach der Grundausbildung treffen
sich die neuen Schulsanitäter regelmäßig zu AG-Treffen und Fortbildungen, um für den Ernstfall in der Schule bereit zu sein.
Die Einführung des Schulsanitätsdienstes ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Schulsicherheit und zur Förderung der Selbstwirksamkeit unserer Schülerinnen und Schüler. Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert und professionell unsere jungen Ersthelfer bereits sind. Sie sind ein wertvoller Bestandteil unserer Schulgemeinschaft. Wir haben mit Frau Rieple, Frau Wernert und Herrn
Pisarik ein junges Lehrerteam, bei dem ich mich für das große Engagement ganz herzlich bedanken möchte. Die Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz verläuft unkompliziert und mit viel Herzlichkeit. Vielen Dank! Der Förderverein der Schule unterstützt das Projekt finanziell, auch hier ein herzliches Dankeschön!“, berichtet die Konrektorin abschließend.